Eine Auswahl von fragwürdigen Regieentscheidungen, die in der neuen Staffel der Fantasy-Serie „The Witcher“ entdeckt wurden.
Kein Film kommt ohne kleine Ungereimtheiten aus: Es gibt immer Details, die nicht zusammenpassen. Der Drehprozess – die Arbeit ist nicht einfach. Einige Szenen werden vor anderen gedreht und entsprechen oft nicht der chronologischen Reihenfolge der eigentlichen Erzählung, und erst in der Postproduktion werden sie zu einem logischen Gesamtbild zusammengefügt.
Doch manchmal fallen dem Zuschauer auch nach dem Schnitt unbemerkte und unkorrigierte Fehler ins Auge. Heute geht es um Filmpatzer und Handlungslücken der dritten Staffel der Serie „The Witcher“.
Nicht gerade gelungene Drehbuchentscheidungen, minderwertige Grafiken und andere Unzulänglichkeiten, die nur schwer zu übersehen waren.
Seit der ersten Folge der dritten Staffel geht bei „The Witcher“ etwas unvorstellbar Seltsames vor sich… Jennyfer schreibt Geralt Briefe über den Verlauf von Ciris Ausbildung.
Die Vermutung liegt nahe, dass dies geschieht, weil der Hexer nichts von den Ereignissen weiß. Bei näherer Betrachtung wird der Betrachter jedoch feststellen, dass Geralt nicht persönlich beobachten muss, wie die magische Ausbildung seines Mündels abläuft, denn Ciri und Jennyfer üben sich nur wenige Meter entfernt von dem „ahnungslosen“ Weißen Wolf in der Hexerei.
Keine fünf Minuten später erscheinen Stalker auf dem Bildschirm, die nach Ciri suchen. Sie finden die Flüchtigen natürlich nicht – sie sind längst zu einem Punkt am Horizont geworden – und beschließen, ihre vorübergehende Unterkunft niederzubrennen. Wahrscheinlich, damit Ciri und Geralt keinen Ort haben, an den sie zurückkehren können… Warum? Weil ein Mann auf der Flucht wissen muss, dass es dem Tod gleichkommt, dorthin zu gehen, wenn sein Aufenthaltsort aufgedeckt wird.
Aber das ist noch nicht das Interessanteste: Mit ein paar Fackeln gelingt es den Schurken, das steinerne Gebäude anzuzünden! Ein Wunder, das ist alles!
In der Siedlung ist ein Feiertag, das Fest von Belletein! Ein guter Zeitpunkt, um alle Vorsicht außer Acht zu lassen und tanzen zu gehen!
Trotz Geralts Warnung beschließt das meistgesuchte Mädchen des Kontinents, die Schönheit über die Sicherheit zu stellen, und geht offen unter die Feiernden.
Merk dir dieses Gesicht, du wirst deinen Verfolgern später etwas zu erzählen haben!
Die Feinde gelangen zu Ciri. Während des Kampfes beschließt Geralt, dem Feuerzauberer Riens die Arme zu brechen, damit er keine Magie einsetzen kann. Eine durchaus vernünftige Entscheidung. Jetzt muss nur noch der Bastard erledigt werden, und das war’s dann! Doch der Hexer wählt einen anderen Weg und flieht einfach durch das Portal, wobei er den Schurken am Leben lässt.
In einer Welt, in der es Heilmagie gibt….
Es ist kein Wunder, dass der Zauberer nach einer Verschnaufpause wieder die Verfolgung aufnimmt. Schließlich steht die Ermordung des Drahtziehers noch als Nachtisch an. Vielleicht hatte Geralt einfach nur Angst, dass Jennyfer das Portal nicht halten würde und er nicht rechtzeitig zurückkehren könnte… Und er war es gewohnt, Menschen in Sekundenschnelle zu schneiden.
Eine Tat, die den Zuschauer an der Logik des Helden zweifeln lässt.
Buttercup, der verführerische Barde, der den Fans der The Witcher-Serie als Frauenheld und Herzensbrecher bekannt ist, entpuppt sich plötzlich als bisexuell… Plötzlich, oder? Aber Butterblume beginnt, sich für Prinz Radovid zu interessieren.
Und während letzterer mit dem Barden flirtet, um den Aufenthaltsort von Ciri und Geralt herauszufinden, sind die Motive des Troubadours undurchsichtig und seine Gefühle wie aus dem Nichts aufgetaucht. Unvernünftig und unkanonisch.
Aber halt, Radovid hat Buttercups Laute vor der Zerstörung gerettet! Darum geht es hier wahrscheinlich.
Die neue Staffel ist die alten visuellen Vergehen nicht losgeworden. Die Grafik ist immer noch lahm, sei es das Kunstblut, das aus den Kehlen der besiegten Feinde fließt, oder die Magie, die pappig und unglaubwürdig aussieht. Aber die niedrigste Qualität der Spezialeffekte ist am auffälligsten in der dritten Episode, in der Szene, in der Cirilla versucht, auf einem Pferd von der Wilden Jagd wegzureiten.
Die Schauspielerin hebt und senkt systematisch ihre Ellbogen, um das Reiten zu simulieren, aber der Zuschauer wird nicht getäuscht! Nachdem wir uns die blutigen Tränen abgewischt haben, erklären wir ohne zu zögern: „Ich glaube es nicht!“
Während der gesamten Serie bewundert der Zuschauer Ciris helle und ausdrucksstarke grüne Augen. Aber in der Szene, in der Kagyr ihre Seele ausschüttet, verblassen die Augen des Mädchens, und der Zuschauer betrachtet den natürlichen blauen Farbton der Augen der Schauspielerin. Ich frage mich, ob Cirilla die Linsen vergessen hat oder zu verärgert ist, dass sie ihren alten Erzfeind nicht töten kann.
Die einst mächtige Zauberin, die an der Invasion des Nordens durch Nilfgaard beteiligt war, wurde auf Geheiß des Kaisers ins Gefängnis geschickt. Die Gefangenschaft hat Fringilla schwer zugesetzt, sie ist alkoholabhängig, hat zugenommen und denkt an Flucht, was ihr auch bald gelingt.
Als einer der Gefangenen stirbt, erfährt die Zauberin, dass die Leichen in Säcke verpackt und aus dem Gefängnis gebracht werden. Ohne lange zu überlegen, tauscht Fringilla den Leichnam gegen ihren eigenen aus. Währenddessen „entsorgen“ die Gefängniswärter die Leiche: Sie verbrennen sie nicht, sondern lassen sie einfach im nahe gelegenen Wald liegen. Wohlbehalten entsteigt Fringilla dem stickigen Sack und findet die Freiheit.
Interessanterweise machen sich die Wachen nicht die Mühe, sich vom Ableben des „Toten“ zu überzeugen, und vermuten nicht einmal die Möglichkeit eines Ersatzes: Der Körper des Mädchens unterscheidet sich zumindest in Größe und Gewicht von dem des Verstorbenen. Alles wird mit der Tatsache begründet, dass der Wein Tote schwerer macht…..
Was soll ich sagen, die Wärter des örtlichen Gefängnisses fressen ihr Brot umsonst.
Der Chef der Spione im Königreich Redania, ein erstklassiger Stratege, beschließt plötzlich, einen erfahrenen Hexer mit hunderten von Toten und jahrelangem Training zu töten – und wie! – mit einem einfachen Messer!
Natürlich kostete die unüberlegte Tat den Draufgänger seine Gesundheit – Geralt brach dem Hexer-Strategen erst den Arm und dann das Bein.
Auf dem Weg nach Arethusa wird das Schiff mit Geralt und Ciri von den Jugnica angegriffen. Und dann geschieht ein Wunder, das Mädchen, das sich seit den ersten Episoden der Staffel nicht mehr wehren kann, stürzt sich mutig in den Angriff und wehrt das Monster erfolgreich ab.
Ohne einen einzigen Kratzer und nach jahrelangem, mühsamen Training, nur mit einer leichten Verschmutzung ihres Gesichts durch das grünliche Blut des Feindes, geht Cirilla als Siegerin aus dem Kampf hervor.
Das Mädchen hat einfach das Potenzial zur Hexenmeisterin!
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