Assassins Creed: Mirage Spielbericht

Assassins Creed kehrt mit einer neuen Episode in die arabische Welt zurück, die an das goldene Zeitalter der Franchise erinnert. Das Spiel ist zwar klein, aber dafür umso dichter, und wird nicht jedermanns Geschmack treffen - es ist eher ein Spiel, das man auf die leichte Schulter nehmen sollte.

Es ist kein Geheimnis, dass sich Assassins Creed im Laufe der Jahre stark von der ursprünglichen Reise des Assassinen entfernt hat. Die historischen Abenteuer von Altair und Ezio, das Stealth-Gameplay und die Wiege der Ordnung selbst haben wir vielleicht schon vergessen, wenn wir in späteren Teilen der Serie gegen Bösewichte in Gestalt von wilden Wikingern oder griechischen Halbgöttern kämpfen. Aber Assassins Creed: Mirage kehrt zu den Wurzeln der Serie zurück, und obwohl es an einigen Stellen wie ein Rückschritt erscheinen mag, ist es klar, dass es nach Hunderten von Stunden langweiliger, grandioser Action-RPGs genau die alte-neue Richtung ist, die die Serie brauchte.

Das Spiel spielt im neunten Jahrhundert in Bagdad, der Hauptstadt des heutigen Irak. Der Protagonist, Basim ibn Ishaq, ist den Spielern aus Assassins Creed: Valhalla bekannt, aber der Assassine, der dort als Nebenfigur und Antagonist auftrat, ist in der neuesten Episode praktisch nicht wiederzuerkennen. Mirage ist Basims persönliche Geschichte, die erzählt, wie unser Protagonist von einem mittellosen Straßendieb zu einem Mitglied des Ordens wurde, das im Verborgenen arbeitet. Nach einem missglückten Diebstahlauftrag und einigen unerwarteten Wendungen werden wir damit beauftragt, den Orden der Alten zu zerstören, der die größten Fürsten des Abbasidenkalifats in seiner Gewalt hat.

Und dieser Ansatz ist fantastisch! In keinem anderen Spiel der Assassins Creed-Reihe haben wir die Zeremonie der Aufnahme in den Orden der Assassinen so gründlich durchlaufen und Schritt für Schritt den Weg vom Lehrling zum angesehenen Mitglied der Bruderschaft nachvollzogen. Man hat ein wenig das Gefühl, dass die Gerüchte, dass Mirage ursprünglich als DLC auf dem Reißbrett geplant war und erst später zu einer eigenständigen, aber immer noch stark eingeschränkten Kreation wurde, wahr sein könnten. Anders als das Team in Montreal, das die großen Episoden in Angriff nahm, hatte das Team von Ubisoft Bordeaux nun die Möglichkeit, in die Fußstapfen klassischer storygetriebener Spiele zu treten und eine kürzere, dafür aber wesentlich ausgefeiltere und straffere Geschichte zu erzählen. Leider war es nur in der