Sechs Spiele, für die Sie Meta Quest 3 kaufen sollten

Ende letzten Jahres kam die neueste Version des Meta Quest 2 auf den Markt, eines der leistungsfähigsten VR-Kits auf dem Markt, das seinen Vorgänger in jedem technischen Aspekt übertraf. Jetzt haben wir einen Blick auf die Spiele geworfen, die Sie darauf spielen sollten!

In mancher Hinsicht mögen Valves Index und HTCs teure Virtual-Reality-Brille die Meta Quest 3 übertrumpfen, aber der eigene App-Shop, die Fülle an Inhalten, die PC-Unterstützung, der Standalone-Modus, die 100-prozentige Kabelfreiheit und die verbesserten Linsen werden die Meta Quest 3 wahrscheinlich wieder zum Publikumsliebling machen. Der Qualcomm Snapdragon XR2 Gen 2-Prozessor und 8 GB Arbeitsspeicher haben die grafischen Mängel von VR-Spielen auf der Meta-Plattform im Vergleich zu ihren PC-Pendants wirklich minimiert, wobei einige Spiele sogar die gleiche 1:1-Leistung erreichen. Wie bei Plattformen, die spezifische Portierungs- oder Entwicklungsprozesse erfordern, wird der Erfolg davon abhängen, was genau der eigene Shop des Geräts zu bieten hat. Diesmal haben wir die Brille auf eine Spritztour mitgenommen und einige der beliebtesten Spiele getestet, die sich VR-Interessierte nicht entgehen lassen sollten.

Arizona Sunshine 2.

Der erste Teil, der 2016, zu Beginn der VR, veröffentlicht wurde, war trotz der großen Beliebtheit des Genres im Wesentlichen noch ein VR-Prototyp, bei dem die VR-Steuerung, das Zielen, die Waffensteuerung und die Aktionen im Vordergrund standen und die Entwickler versuchten, alles andere so weit wie möglich zu vereinfachen. Doch am Ende war das Spiel ein großer Erfolg, so sehr, dass gerade eine Fortsetzung veröffentlicht wurde, die ihren Vorgänger in jeder Hinsicht übertrifft.

Die Handlung ist humorvoll, aber die Seelenlosigkeit ist auf die Spitze getrieben, mehr Szenen, mehr blutige Action, und diesmal gibt es sogar einen deutschen Schäferhund als Assistenten. Der Action-Teil des Spiels ist für VR-Verhältnisse wieder fast perfekt, Fernkampfwaffen sind eine Freude zu benutzen, Interaktionen sind ziemlich genau, das einzige Problem ist, dass Nahkampfwaffen oft instabil sind, oft stoßen Klingen oder scharfe Teile einfach durch Zombie-Texturen, ohne sie zu schneiden, was manchmal frustrierend ist. Aber das größere Problem ist, dass die inaktiven Teile immer noch ziemlich flach sind.

Auf der technischen Seite sieht das Spiel auf Meta Quest 3 großartig aus, die Texturen sind gestochen scharf, die Auflösung ist vollkommen akzeptabel und die Bildwiederholrate ist kein großes Problem. Wenn wir uns jedoch die anderen Versionen (PC, PSVR2, Pico) ansehen, wird schnell klar, dass die Grafik anderswo viel besser ist. Im Vergleich zur PC-Version sind die Schatten sehr schlecht, die Zombies, die in der Ferne quäken, scheinen über der Karte zu schweben, der Himmel ist völlig statisch, und die sich wiederholenden Texturen sind mehr als ansprechend. Was die Bugs angeht, muss diese Plattform jedoch die beste sein, auf dem PC gibt es ständig Bewegungsfehler, die ich hier nicht gefunden habe. Alles in allem, wenn man grinden will, vielleicht mit Freunden (im 4-Personen-Koop), ist dieser 4-5 stündige Ausflug nach Arizona definitiv zu empfehlen.

Asgards Wrath 2.

Das nächste Spiel ist nicht nur ein empfehlenswertes Spiel, sondern ein Muss. Es ist wie ein vollwertiges Open-World-RPG in VR... Und zwar nicht leblos, baumschlagend, beutebasiert, seelenlos und vorhersehbar, sondern wie Zelda. Es gibt einfach nichts im Spiel, was nicht hervorragend ist. Eine Grafik, bei der ich immer noch nicht weiß, wie sie es geschafft haben, den Snapdragon-Chip auszupressen, eine Geschichte, die in ihrem Umfang verblüffend ist, Nebenmissionen, Minispiele, viele Rätsel und spannende Erkundungen und noch mehr Kämpfe.

Ein paar Absätze reichen einfach nicht aus, um ein Spiel zu loben, das das volle Potenzial von VR perfekt ausschöpft. Nicht nur die Nahkämpfe mit Schwertern, Äxten und Schilden sind ungemein befriedigend, sondern auch die Steuerung im Spiel ist sehr präzise und die Immersion erreicht ein Niveau, von dem andere Spiele nur träumen können. Man kann seine Ausrüstung verbessern, Handwerksgegenstände herstellen, seine Fähigkeiten erweitern, Gefährten auf Abenteuer mitnehmen, gegen mythische Kreaturen kämpfen, die auf der einzigartigen Welt des Spiels basieren, und einfach überall etwas Neues und Aufregendes entdecken, wo man sich hinwendet.

Abgesehen von einer interessanten Geschichte, die im VR-Segment ihresgleichen sucht, ist es schön zu sehen, dass die Features von Meta Quest 3 voll ausgeschöpft werden: Es gibt Abschnitte, in denen es auf Genauigkeit ankommt, es gibt Dungeons, in denen Reflexe gefragt sind, man kann seine magische Peitsche benutzen, um wie Spider-Man durch Fallen zu rennen, und natürlich gibt es keinen Mangel an genialen, für VR optimierten Rätseln. Und das, bevor ich Kleinigkeiten wie bis zu 100 Stunden Spielzeit und völlig unterschiedliche spielbare Charaktere erwähne. Leider kann man sich statt teleportieren nur ständig fortbewegen und die Performance lässt stellenweise zu wünschen übrig, aber wenn man VR-erfahren ist und es einem nichts ausmacht, dass einem während des Kampfes die eigene Ausdauer statt die des Charakters ausgeht, ist Asgards Wrath 2 allein schon die Investition in Quest 3 wert.

Assassins Creed: Nexus VR.

Die Geschichte der Assassins-Creed-Franchise mit Abstergo und Animus schrie fast von Anfang an nach einer VR-Version, und das Gameplay und die Optik wären übrigens perfekt dafür geeignet. Ironischerweise mussten wir jedoch bis letzten November auf eine Virtual-Reality-Episode warten, bis sie auf die Quest 2-, Pro- und 3-Headsets kam und drei historische Epochen auf einmal mitbrachte.

Assassins Creed: Nexus VR ist so etwas wie eine neu gemischte Zusammenstellung der besten Episoden, die die Massen am meisten berührt haben. Im Laufe von fast 15 Stunden Gameplay besuchst du das mittelalterliche Venedig aus Episode zwei, dann das Boston der Bürgerkriegszeit und sogar das antike Athen. Den Entwicklern ist es gelungen, die Geschichte in die Serie einzubinden, so dass dies nicht nur eine nette Ergänzung für neue Spieler, sondern auch etwas Neues für Veteranen ist. Das Spiel bietet alles, was man von Assassins Creed erwartet: Stealth, Parkour, heimliches Schwingen von Klingen und natürlich riesige, begehbare Städte und das unvermeidliche Springen von einem Turm in einen Heuhaufen.

Viele Aspekte des eigentlichen Gameplays funktionieren in VR besser als in der traditionellen Version: Zum Beispiel machen Lauschmissionen endlich Sinn, das Verstecken in Menschenmengen fühlt sich ganz anders an, das Laufen über Dächer kann ein atemberaubendes Erlebnis sein, und dank der konstanten Leistung wird einem nicht unbedingt sofort schlecht, wenn man in den Abgrund geworfen wird! Der einzige große Nachteil ist der sich wiederholende Nahkampf, der auf Parieren und Gegenangriffen basiert und etwas klobig ist, aber der Fernkampf mit Bögen und Würfen macht das mehr als wett. Ganz zu schweigen davon, dass das Erklimmen historischer Gebäude eine großartige Erfahrung ist, und das Hochziehen war sogar eine gute Möglichkeit, die Steuerung zu erlernen, und wir freuen uns auf eine Fortsetzung in der Zukunft!

Hellsweeper VR.

Es fühlt sich an, als ob jemand einfach Doom und Dark Souls in VR kombinieren wollte. Nun, nicht irgendjemand, sondern das Team von Mixed Realms, das uns auf eine spannende Reise durch die dunkelsten Tiefen der Hölle mitnimmt. Glücklicherweise beschränkt sich die Action nicht darauf, die Unterwelt mit einem Doppelrevolver zu exorzieren, denn Sie müssen sich auch mit Magie, einem riesigen Zweihänder und einer ganzen Reihe interessanter und spannender Bosskämpfe auseinandersetzen.

Was aber kaum zu übersehen ist, ist die Grafik. Die Grafik ist sehr gut, wenn Sie das Spiel auf dem PC spielen, aber wenn Sie den eingebauten Chip von Quest 3 verwenden, ist das Ergebnis sehr hässlich, als ob Sie zwei Generationen zurückgesprungen wären. Niedrig aufgelöste Texturen, keine dynamische Beleuchtung, keine Tessellation, aber wenigstens ist die Leistung stabil.

Bei all dem macht das Hack&Slash- und Roguelike-Gameplay eine Menge Spaß und lässt einen die negativen Aspekte vergessen. Zugegeben, das Tempo des Spiels ist wirklich nur für VR-erfahrene Spieler zu empfehlen, da einem bei der intensiven Action schon mal ein wenig übel werden kann, aber wer auf blutige Action steht (im übertragenen Sinne), der kommt bei Hellsweeper VR garantiert nicht zu kurz.

The 7th Guest VR.

Das FMV-Spiel aus dem Jahr 1993 wurde 2019 anlässlich seines 25-jährigen Jubiläums auf Steam veröffentlicht, aber dieses Mal beschlossen die Entwickler, sich auf VR zu konzentrieren, und präsentierten den Zuschauern eine komplett neu gestaltete Version. Und wie gut sie das gemacht haben! The 7th Guest VR ist eines der besten klassischen, einmaligen Gruselkrimispiele in VR, und obwohl es dir keinen Herzinfarkt wie Hardcore-Horrorspiele bescheren wird, wird es dir während des gesamten 3-4-stündigen Abenteuers garantiert einen Schauer über den Rücken jagen.

Wie in der Originalversion besuchst du wieder dasselbe Spukhaus, aber diesmal als erwachsener Tad, der die gruseligen Erinnerungen aus der Vergangenheit wieder aufleben lässt. Und es gibt keinen Mangel an Rätseln, die es zu lösen gilt, genauso wenig wie an gruseliger Atmosphäre. Ich gehe sogar noch weiter: Auch die Steuerung und die Grafik funktionieren perfekt, wobei letztere durch die dynamische Beleuchtung und die Art und Weise, wie wir mit Taschenlampen auf Gemälde oder bestimmte Objekte leuchten, noch verstärkt wird und sich vor unseren Augen ein viel erschreckenderes Bild offenbart: Ein friedliches Bild eines Welpen verwandelt sich in einer Sekunde in das verschwommene Bild eines Monsters, das Blut schreit.

Die unvergleichliche Geräuschkulisse und die Charakteranimationen verdienen ein gesondertes Lob. Letzteres ist etwas, in das die meisten VR-Spiele sehr schlecht hineinstechen (so ziemlich alle der oben genannten), aber dieses Mal haben sie FMV-Techniken verwendet und man bekommt in dieser Hinsicht ein fast filmisches Erlebnis. Wenn du also kein ständiges Geschrei brauchst, sondern dich lieber in einem Schloss aufhältst, das von Blitz und Donner umgeben, verlassen, knarrend und verwunschen ist, dann solltest du auf jeden Fall den Sprung in The 7th Guest VR wagen!

Piratenkönigin: Eine vergessene Legende.

Bei Piraten denkt man wahrscheinlich immer noch an Jack Sparrow und die Karibik, aber auch auf der anderen Seite der Welt gab es schon spannende Geschichten über marodierende Seefahrer. In diesem Fall bezieht sich "Die Piratenkönigin" auf die Geschichte von Zheng Yi Sao, einer Frau, die in den frühen 1800er Jahren zur größten Piratin im Südchinesischen Meer wurde.

Wenn Sie trotz der einzigartigen Geschichte denken, dass Sie diesmal ein Piratenspiel wie Skull & Bones oder Sea of Thieves vor sich haben, liegen Sie falsch. The Pirate Queen: A Forgotten Legend ist im Wesentlichen ein virtueller Escape Room, in dem du dich an Bord chinesischer Piratenschiffe wiederfindest und verschiedene Rätsel und Geschicklichkeitsaufgaben lösen musst, während du die Geschichte unserer Protagonistin aus dem Mund von Lucy Liu erfährst.

Aus technischer Sicht hat das Spiel noch viele kleinere und größere Schwächen: die visuelle Gestaltung ist nicht sehr hübsch, das Gameplay, das nur auf engen Innenräumen basiert, rettet die Situation nicht und die anderthalb Stunden Spielzeit sind nicht sehr cool. Nichtsdestotrotz, die Rätsel und die interessante und intensive Geschichte machen das Spiel der Aufmerksamkeit von Piratenliebhabern (und Lucy Liu...) würdig!